3.30 PM



AT 2020
Farbe, 74 Min., HD, 16:9, Stereo, Englisch

Regie, Buch, Produktion Ludwig Wüst Kamera (Konzept) Ludwig Wüst Regie- und Produktionsassistenz Lukas J. Beck Ton Josef Umschaid Schnitt Lukas J. Beck 

Mit
Andrew Brown, Markus Schramm und Roswitha Soukup

Synopsis

Zwei Freunde, Martin und Anthony, treffen sich nach 15 Jahren wieder. Sie sprechen über gemeinsame Erinnerungen und ihr jetziges Leben. Während ihrer Begegnung stoßen sie auf eine traumatische Erfahrung aus Martins Kindheit.


3.30_PM_Stills.zip
Kamerapreis - Preis für die beste künstlerische Bildgestaltung
Diagonale 2021

„Der radikale Blickwinkel einer Bodycam, die an die Brust des Protagonisten geheftet ist, führt uns durchs Wiener Brachland, in den Prater und in ein desolates Haus am Land, hinein in Erinnerungen an Familientragödien und persönliches Versagen. Unverblümt und ansatzlos werden wir als Voyeur*innen entblößt und fallen im nächsten Moment in die herzliche Umarmung zweier Freunde. Gerade durch ihre scheinbare Belanglosigkeit birgt diese überraschende Perspektive eine cineastische Offenbarung, die über das Kino hinaus vom Leben und seiner unaufhaltsamen Vergänglichkeit erzählt.“ Begründung der Jury des Kamerapreises Diagonale 2021

“A new work of deceptive formal complexity and surprising emotional depth from prolific writer-director-producer-cinematographer Ludwig Wüst (...) Using the most basic cinematic tools, he now reasserts his status as one of the last free-spirited independents among Europe’s narrative-oriented filmmakers.”
Neil Young, UK critic and curator, Viennale 2020

„Qualität und Vertrauen sind zwei Wüst’sche Lieblingsbegriffe. Man sieht es.”
Stefan Grissemann, Profil

„Die neueste Arbeit aus der 'Werkstatt' des im wahrsten Sinne des Wortes 'unverwüstlichsten' Filmemacher des Landes entfaltet mit einfachsten Mitteln größtmögliche Sprengkraft.”
Florian Widegger, Filmarchiv Austria

„Ludwig Wüst geht bei der gestalterischen Umsetzung seines neuen Werkes einen Schritt weiter als bisher: Gefilmt wird ausschließlich mit einer Bodycam, die einer der beiden Protagonisten umgeschnallt hat. Das wirft den Zuschauer zwischen dem Unbehagen eines voyeuristischen, verbotenen Blicks und der Genugtuung, ganz nah dran und mitten im Geschehen zu sein, emotional hin und her. Ähnlich wie die Charaktere sich in einem stetigen Wechselspiel von Vertrauen und Misstrauen bewegen, springen auch wir zwischen moralischen Ansprüchen und sensationshungriger Neugierde herum, fühlen uns ebenso unsichtbar wie gleichsam entlarvt.”
Ines Ingerle, Ray

„3.30 PM zeigt ein Strawanzen zweier Freunde mit dann doch unerwartetem Tiefgang. Alltägliches und doch zugleich Überraschendes. Mit seinem neuen Film erfüllt Ludwig Wüst seine Prämisse: auf unkonventionelle Weise Filme drehen und Geschichten erzählen.”
Jakob Fessler, Ö1

„Dieser Film kommt daher wie Found-Footage-Horror, 3.30 PM sieht sich jedoch, wie die Credits verraten, als eine Art Update von Dogma 95. 'Naturalistisch' geht es also zu, ohne künstliches Licht und Dekor, zwecks ungeschminkter Darstellung von so etwas wie Wirklichkeit. Die kann schon einmal schiacher geraten als ein Genre-Schocker in Amateur-Ästhetik.”
David Auer, Falter