HEIMATFILM



AT 2016
Farbe, 84 Min., HD, 16:9, Stereo, Deutsch, Englisch, engl. Untertitel
Int. Premiere Hofer Filmtage

Regie, Produktion, Buch Ludwig Wüst Kamera
Klemens Koscher, Ludwig Wüst, Andrew Brown, Samuel Käppeli, Matthias Reiter-Pázmándy Produktionsleitung Matthias Reiter-Pazmandy Schnitt Samuel Käppeli Ton Tjandra Warsosumarto Regieassistenz Thomas Hajnik

Mit Maja Savic, Klemens Koscher, Klemensia Kames, Andrew Brown, Mohammed Kosa, Jussif Kamal, Ludwig Wüst, Tina Nitsche, Anke Armandi u.v.a.


Gefördert von BKA - Innovative film, Stadt Wien MA7


heimat-film.net

Synopsis

„Ich kann lesen.“ In ungeübter Handschrift baut sich dieser Satz Buchstabe für Buchstabe auf einem weißen Blatt Papier auf. Eintritt in das Symbolische, das der Film in Variationen des Begriffs „Heimat“ durchdenkt: Heimat steckt in Erinnerungen, in einem Fotoalbum und in alten Filmfragmenten. Sie bildet sich in einem Rundgang durchs Eigenheim ab oder wird durch ihre Abwesenheit präsent, durch „unheimelige“ Ersatzheimaten – den Park, den Puff, den Knast, das Altersheim, die Wüste. Körperliche Unbehaustheit und seelische Heimatlosigkeit. Zyklisch führt die Suche nach Heimat zurück an den Anfang, an den Ort der Herkunft, das Elternhaus, zu Vater und Mutter: „Des woar’s.“ Zu spät für Briefe, Beichten und Vergebung, alles weg – auf dem Friedhof, im Universum. Diagonale

Director's statement

Heimatfilm, das sind 18 Jahre Guerilla-Filmarbeit. Heimatfilm ist Resümee und Summe meiner langjährigen Filmarbeit, auch ein „Innehalten“, um vielleicht in eine völlig andere filmische Richtung weiterzugehen. Heimatfilm ist auch eine Zäsur, um einer Sehnsucht nachzugehen nach einem „Live“-Erlebnis, um wieder Theaterprojekte zu realisieren. Und last, but not least: Heimat Film – Film als Heimat … to be continued.

„Ein heiter gelassener Film, in dem Lachen und Wehmut ineinander verwoben sind wie die Vergangenheit in der Gegenwart.“
Michael Omasta, März 2016, Falter

“Es gab auch brilliant Neues von Ludwig Wüst zu sehen, eine assoziativ zwischen Dokumentarismus und Fiktion in Schwebe gehaltene abendfüllende Arbeit.“
Stefan Grissemann, März 2016, Profil

„Das Familienalbum öffnet sich, Briefe an Verstorbene wie Verschwundene werden verfasst. Die Bilder der Geschwister, der Mutter und der weiteren Familie machen nach und nach auch entfernteren, ja erfundenen Figuren Platz, die jedoch ähnliche Fragen bewegen: Die Suche nach der eigenen Identität, das Unbehaustsein und die Neubestimmung führen zwangsläufig auf imaginäre Wege, zur Arbeit mit dem Medium Film.“
Dominik Kamalzadeh, Michael Pekler, 11.03.2016, Der Standard

“Accattone in Austria: Der Filmemacher als geschundene Kreatur, zerrieben zwischen künstlerischem Anspruch und banaler Wirklichkeit, blättert im Album seiner Obsessionen. Einfühlsames Selbstporträt und konzentrierter Blick auf einen Alltag zwischen Schäbigkeit und Anmut.”
Bernd Bremer, München