KOMA



AT 2009
Farbe, 82 Min., HD, 16:9, Stereo, Deutsch, engl., franz., russ. Untertitel
UA Moskau IFF, Award for Best Film Tamil Nadu IFF

Regie, Produktion, Buch
Ludwig Wüst Kamera Klemens Koscher Executive Producer Matthias Pázmándy Ton Gregor Rašek Schnitt Samuel Käppeli Sounddesign Jochen Petri Sound Mixing Overdub Recording Studios Make Up Maja Ferizovic Kameraassistent Sonja Aufderklamm Licht Verena Saischek, Lukas Pázmándy Fotos Anna Sautner Grafikdesign Gudi Schwienbacher Catering Elisabeth Zoubek, Biohof Adamah Glinzendorf

Mit Nenad Šmigoc, Claudia Martini, Roswitha Soukup, Anke Armandi, Stefan Mansberger, Daniela Gaets, Werner Landsgesell, Heinrich Herki, Manfred Stella, Casaluce/Geiger, Francesca Geiger, Marcus Geiger, Lukas Zahner, Georg Peter Raab, Otmar Schöberl, Thomas Fath


koma-film.net

Synopsis

Hans lebt in einer Kleinstadt in der Nähe von Wien. Beruf: Taxifahrer. Verheiratet. Ein Sohn. Hans hat ein Geheimnis. Es wird seine Familie zerstören. Es gibt nur eine Person, zu der er zurückkehren kann: eine Frau aus seiner Vergangenheit. KOMA zeigt zunächst ein kleinbürgerliches Leben: Familienstress bei den Vorbereitungen zu einem runden Geburtstag, geladene Gäste kommen zu früh, die Feier beginnt. Nur der Jubilar, der heute fünfzig wird, taucht nicht auf. Er hat sein Auto stehen lassen und durchstreift die Wälder. Als er schließlich doch nach Hause kommt, gibt es nichts mehr zu sagen, also fährt er los. Zu retten, was noch übrig ist.

Director's statement

KOMA deutet den Zustand der Hauptfigur an: Hans ist Taxifahrer, aber man sieht ihn niemals einen Gast chauffieren, er hat Geburtstag, nimmt aber nicht an der Feier teil. Er möchte sich umbringen, was auch nicht gelingt. Er muss aus seinem Koma erwachen und durch verschiedene Höllen gehen, um dorthin zu gelangen, wo er eigentlich hingehört.


"Eines der herausragendsten heimischen Langfilmdebüts der letzten Jahre."
Christoph Huber, Die Presse, 19.09.2010

"Alltag und Gewaltpornographie liegen hier nah beieinander. Man denkt angesichts der sehr dringlichen, kompromisslosen Inszenierung Wüsts an den traumatischen Realismus der Brüder Dardennne, auch an die Medienschocker Michael Hanekes."
Stefan Grissemann, Profil, 22.06.2009

"Ein von Anfang bis Ende spannender Thriller."
Maya McKechneay, Falter, Sept. 2010

"Gefilmt mit digitaler Handkamera wirkt jede Einstellung wie eine Miniatur des großen Geheimnisses."
Michael Pekler und Isabella Reicher, Der Standard, 17.09.2010

"Wüst legt nun mit Koma seine erste abendfüllende Arbeit mit größerem Ensemble vor, und sie ist eine der Entdeckungen dieser Viennale. ... Die Kombination von Provokation und Präzision ist bemerkenswert: Wüst rührt beiläufig an Tabuthemen, während er seine stilistischen Wagnisse weiter vorantreibt, etwa seine Faszination für lange Einstellungen und den unverkrampften Umgang mit Dialekt."
Christoph Huber, Die Presse, 16.10.2009

"Wüsts erster Langfilm "Koma" bricht so unvermittelt und unerwartet über einen herein, dass nicht wenigen Hochkulturrittern ihre Liebe zum heimischen Kino im Hals stecken zu bleiben droht."
Markus Keuschnigg, FM4, 25.03.2011

"Koma ... dives into the murky, psychological waters of fellow Austrian filmmakers Michael Haneke and Ulrich Seidl, a “cinema of disturbance” (Matthias Frey) where spectators cannot watch without questioning their tolerance for cruelty and violence. ... the film’s methodical and meticulous attention to detail makes every shot the measure of both an apparently calm surface and the barely perceptible ripples of violent undercurrents. "
Helen Faradji, Nouveau Cinema, Okt. 2009, Montréal